Klimatische Veränderungen im Harz

Wie in den letzten Jahren festzustellen ist, ändert sich das Klima und Wetter in den letzten Jahren schneller als erwartet.

Durchschnittstemperaturen sind bereits leicht angestiegen. Manche Wintermonate sind zu warm ausgefallen, dafür die Sommermonate zu kühl. Die Frühlings-und Herbstmonate zu trocken. Schneefall ist erheblich zurückgegangen. Auffallend ist, dass die Sonnenscheindauer vom letzten Drittel des Herbstes bis nach dem ersten Monat im Frühling weit unter dem Durchschnitt liegt. Dauerregen tritt selten auf, dann aber mit erheblichen Niederschlägen. Ebenso haben die Starkregensequenzen zugenommen. Das soll heißen, dass wir merkwürdiger Weise weniger Niederschläge zu verzeichnen hatten, aber dafür bei den oben genannten Niederschlagsarten mit Extremniederschlägen heimgesucht wurden. Hierbei war es gerade im Nord-und Oberharz zu ergiebigen und lang anhaltenden Regenprozessen gekommen. Die Hochwasserlage zu diesen Zeiten hat teilweise zu großen Überschwemmungen mit Schäden in Millionenhöhe geführt.

Es war am 26. Juli 2017, als ein Dauerregen den Nord-und Oberharz mit fast fast 200 Liter pro m² in kurzer Zeit übergoss. Die Innerstetalsperre zeigte am 26. Juli 2017, um 10:00 Uhr, einem Rekordzulauf von 99,1 m² pro Sekunde.


Die Sturmlage hat sich verschärft. 2007 wurde der Harz vom Sturm „Kyrill“ überrascht und führte zu extremen Windbruch in den Harzer Wäldern. „Jahrhundertsturm“ wurde uns damals prophezeit. Bis 2018 wurden wir weiterhin von nicht ganz so starken Stürmen heimgesucht. Am 18, Januar 2018 war es dann aber wieder so weit, „Fredericke“ kam u.a. in den Harz mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h und verursachte wieder Schäden in Millionenhöhe. Die Aufräumarbeiten werden noch Monate in Anspruch nehmen.



Wir müssen weiterhin mit solchen und anderen Wetterlagen rechnen. Verhindern können wir die Wetter-und klimatischen Veränderungen vorerst nicht. Die Lage wird sich im Harz und im Harzer Vorland laut wissenschaftlicher Studien vermutlich auch noch verschärfen. Die Wetterstation Badenhausen wird in nächster Zeit weiter aufgerüstet, damit besser und noch schneller vor drohenden Unwettern gewarnt werden kann und der Schutz des Bürgers erweitert und vergrößert wird. Zur Zeit werden Warnungen über diese Seite, Facebook und WhatsApp von der Station und dem DWD weitergegeben.

©Ulrich Pförtner